Das Schweigen
Nathalie Sarraute
Diplominszenierung von Dávid Paška
Es spielen |
Tilman Tuppy Nils Hausotte Katharina Rose Ella Morgen Etienne Halsdorf Seide Noffke |
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Regie | Dávid Paška | |
Bühnenbild | Julius Leon Seiler | |
Kostüme | Maria-Lena Poindl | |
Licht | Ralf Sternberg | |
Musik |
David Lipp & Stephan Gammon |
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Regieassistenz | Ben Seegatz | |
Bühnenbildassistenz | Cristina Garrido | |
Regiehospitanz | Moritz Scheucher | |
Fotos | Lalo Jodlbauer |
Termine
Mi. 3.11.2021 - 19 Uhr
Do. 4.11.2021 - 19 Uhr
Fr. 5.11.2021 - 19 Uhr
Sa. 6.11.2021 - 16:30 Uhr
Es gelten die 2G-Regel und FFP2-Maskenpflicht!
Nähere Details zu den Bestimmungen finden Sie hier tagesaktuell zusammengefasst.
Aufführungsort
Schlosstheater Schönbrunn
Schönbrunner Schlossstraße 47 | 1130 Wien
© Lalo Jodlbauer
© Dávid Paška
Über das Stück
Jean Pierre schweigt. Was zu Beginn nur ein seltsamer Spleen zu sein scheint, eine ungewöhnliche Zurückhaltung, entwickelt eine unerwartet intensive Wirkung auf den Rest der Gesellschaft. Dieses beharrliche Schweigen stellt die Regeln einer konventionellen Unterhaltung auf den Prüfstand und bringt alle anderen Figuren dazu, mehr von sich preiszugeben, als sie eigentlich wollen.
„Das Schweigen“ entstand in den 1960er Jahren als Hörspiel für den Sender Radio Stuttgart. Nathalie Sarrautes Schreiben ist von einer Innerlichkeit geprägt, die dem Wesen des Theaters, das vom Äußern innerer Vorgänge lebt, zunächst widerstrebt. Wie in vielen anderen ihrer Werke gibt es kaum Charaktere, die Figuren tragen Bezeichnungen statt Namen und die Handlung bleibt minimal. Sarraute legt den Fokus vielmehr auf die Sprache und alles, was zwischen den Zeilen mitgemeint wird. Sie meint: „Im Dialog, der ein rein realistischer zu sein scheint, muss man das zeigen, was es in Wirklichkeit unterhalb des Dialoges gibt.“ Auf diese Weise werden die vielfältigen Impulse und Konflikte des Untergesprächs zum gesprochenen Dialog.
Die Aktualität dieses Stücks macht es zur Kritik und Selbstanzeige unserer Zeit der inhaltlosen Inhalte, in der jeglicher Diskurs (politisch oder nicht) untrennbar vom Konstrukt des Klassendenkens ist. Diejenigen, die sich heute als die intellektuelle und ideologische Elite präsentieren, stehen in direktem Konflikt mit dem heutigen Schweiger. Das Schweigen selbst ist aber zeitlos.
Vielen Dank für die Unterstützung!