Foto: © Ryan Noel
Das dreißigste Jahr
von Ingeborg Bachmann
Vordiplom Florian Thiel, Regie
Es spielen: Alexandra Schmidt, Bernadette Leopold, Florian Sohn, Gabriel Fernandes Genebra, Julia Novohradsky, Julius Dörner, Laura Schlittke, Naomi Kneip, Nico Dorigatti und Roberto Romeo.
Regie Florian Thiel
Bühnen- und Kostümbild Alina Rosalie Amman
Licht Dieter Klimes
Mitarbeit Licht Sebastian Schubert
Sounddesign David Lipp
Choreografie Anna Slavicek
Inspizienz Jakob Wernisch
Regieassistenz Luis Löwenstein
Termine
Premiere: Mittwoch, 8. November 2023 (ausverkauft!)
Donnerstag, 9.11.
Freitag, 10.11. ( Restkarten ! )
jeweils 19:00 Uhr
Aufführungsort
Schlosstheater Schönbrunn
Schönbrunner Schloßstraße 47 I 1130 Wien
Karten: Der Eintritt ist frei, Kartenreservierungen können Sie per E-Mail an mrs@mdw.ac.at vornehmen.
Nach der Vorstellung am 10. November besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Publikumsgespräch unter der Leitung von Christina Kramer.
Zum Stück:
In Ingeborg Bachmanns Erzählung „Das dreißigste Jahr“ erwacht der Protagonist am Morgen seines 29. Geburtstags in einem Schockzustand. Er verspürt plötzlich das Gefühl, sich nicht mehr als jung ausgeben zu dürfen und begreift, dass sein Leben endlich ist. Das sorglose In-den-Tag-Hineinleben hat damit ein Ende. Es treibt ihn zu Orten seiner Jugend - nach Rom und Wien -, um seine Vergangenheit zu erkunden. Er will herauszufinden, wer er ist. Damit tritt er eine Reise ins Innere an. In sich zuspitzenden Krisen scheitert der Versuch, die Kluft zwischen vergangenem und neuem Ich zu schließen. Seine Erinnerungen stimmen nicht mit denen anderer überein, seine Identität bleibt brüchig. In Grenzsituationen kommt er zu Einsichten über sich und seine Verortung in der Welt. Am Ende steht Bachmanns schlichte Erkenntnis: Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
"Aber ich lebe ja. Ich lebe. Daran ist nichts zu rütteln."
In seiner Inszenierung untersucht Regiestudent Florian Thiel gemeinsam mit zehn Schauspielstudierenden des 2., 3. und 4. Jahrgangs des Max Reinhardt Seminars die Fragen, wie die Erinnerung an Zeit und Raum unsere Identität bestimmt, wie Missverständnisse und Machtverhältnisse Beziehungen beeinflussen und was das Erreichen eines neuen Lebensabschnitts auch für junge Menschen bedeutet.