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Wir trauern um Otto Schenk

Wir trauern um Otto Schenk
Otto Schenk als „Zettel“ in einer Inszenierung von Shakespeares Sommernachtstraum am Max Reinhardt Seminar, Foto © Archiv des MRS

„Ewigkeit – was ist schon ewig? Ewig sind nur Momente – aber ewig is net ewig, nix is ewig.“

meinte Otto Schenk nach der Widmung der nach ihm benannten „Schenk-Stube“ im Schreiberhaus in Wien-Neustift. In diesem Sinne trauern wir um die Schauspielgröße Otto Schenk, einem Absolventen des Max Reinhardt Seminars. Er hat seinem Publikum viele „ewige“ Momente beschert.

Otto Schenk und Leonhard Schindler in einer Inszenierung von Sommernachtstraum am Max Reinhardt Seminar

Otto Schenk und Leonhard Schindler in einer Inszenierung von Sommernachtstraum am Max Reinhardt Seminar
Leonhard Schindler, Otto Schenk – Sommernachtstraum, Fotos © Archiv des MRS

Sein Schauspiel-Studium begann er im Oktober 1948 am Max Reinhardt Seminar. Während dieser Zeit lernte er hier auch die Liebe seines Lebens, seine Frau Renée kennen. Von 1960 bis 1981 unterrichtete er am Seminar Schauspiel und Regie.

Sein Karriereweg führte ihn über das Theater der Jugend, das Wiener Volkstheater und die Salzburger Festspiele an das Theater in der Josefstadt, wo er von 1988 bis 1997 Direktor war. Er spielte außerdem auch in München und Frankfurt, seine gefeierten Operninszenierungen brachten ihn bis an die Metropolitan Opera in New York, er trat im Kabarett Simpel auf und wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehrollen mit.

Wir verneigen uns vor Otto Schenk, der seinem Publikum fehlen wird. Gleichwohl sind die Momente, die er hinterlässt, ein Stückchen Ewigkeit, das bleibt.