Stolz und Vorurteil* (*oder so)
von Isobel McArthur
nach dem Roman von Jane Austen
Deutschsprachige Erstaufführung
Koproduktion mit dem Burgtheater
mit |
Caroline Baas Johanna Mahaffy Maya Unger Lili Winderlich Wiebke Yervis |
Regie | Lily Sykes |
Bühnenbild und Kostüme | Thea Hoffmann-Axthelm |
Dramaturgie | Claudia Kaufmann-Freßner |
Regieassistenz | Ira Süssenbach |
Termine
So 13. September 2020 | Premiere
Weitere Vorstellungstermine
17. September 2020 | 20:00 Uhr
19. September 2020 | 20:00 Uhr
26. September 2020 | 20:00 Uhr
17. Oktober 2020 | 20:00 Uhr
23. Oktober 2020 | 20:00 Uhr
30. Oktober 2020 | 20:00 Uhr
Aufführungsort
Kasino am Schwarzenbergplatz
Schwarzenbergplatz 1 | 1010 Wien
Karten
Vorverkauf über das Burgtheater
Foto: Susanne Hassler-Smith
Frau wählt ihren Berufsweg selbst, kann Karriere machen, ist ökonomisch unabhängig und heiratet, wenn überhaupt, ausschließlich aus Liebe – das ist doch eine Selbstverständlichkeit? Nein – noch nicht seit allzu langer Zeit und noch immer nicht überall. Und so wurden auch Anfang des 19. Jahrhunderts Ehen nicht im Himmel geschlossen, sondern an der Heiratsbörse gehandelt.
In Jane Austens berühmter Liebesgeschichte ist es die Familie Bennet, die entsprechende Junggesellen für die fünf unverheirateten Töchter sucht – diese Suche ist eine Existenzfrage, denn das Vermögen der Familie kann nur in männlicher Linie weitergegeben werden, ohne Stammhalter stünden die Töchter irgendwann vor dem Nichts. Da außerdem die Verhältnisse der Familie bescheiden sind, wäre es gut, sich ein wenig “hoch” zu heiraten. Bis allerdings die Standesunterschiede überwunden sind, bis das Vorurteil der Zuwendung weicht und der Stolz den wahren Gefühlen Platz machen kann, kommt es in diesem wirbelnden Heiratskarussell zu folgenreichen Missverständnissen, mütterlichen Nervenkrisen und spitzzüngigen Wortgefechten – was sich liebt, das quält sich. Doch Taschentücher braucht man in Isobel McArthurs furioser Dramatisierung, die in London große Erfolge feiert, bestenfalls für die Lachtränen – sie setzt auf Jane Austens ironisch-witzige Dialoge und erzählt die Geschichte aus der Perspektive der Dienstmädchen. Denn die kennen sich aus – mit der Liebe und mit den “hohen” Herrschaften!